Künstliche Intelligenz (KI) steckt in immer mehr Produkten und Anwendungen, sowohl im Alltag als auch in der Arbeitswelt. Damit KI-Anwendungen sowohl erfolgreich als auch menschengerecht werden, müssen in deren Entwicklung verschiedene Faktoren und Expert*innen zusammenkommen: neben speziellem technologischem Know-how ist auch vertieftes Wissen im jeweiligen gesellschaftlichen Anwendungskontext sowie Kenntnisse über verfügbare Datenbestände und deren potenzielle Nutzungsmöglichkeiten erforderlich.
KI-Innovationen für die Bereiche Gesundheit, Umwelt, Mobilität und Inklusion
Im Rahmen des Projekts Civic Innovation Platform (CIP) hat die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) deshalb nun einen Ideenwettbewerb ins Leben gerufen. Unter dem Motto »Gemeinsam wird es KI!« werden bis zum 15. Dezember 2020 Ideen für eine gemeinwohlorientierte Technikgestaltung gesucht. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO ist einer von derzeit acht Kooperationspartner*innen, die in Workshops und als Expert*innen im Rahmen des Ideenwettbewerbs mitwirken. »Die Technologien der Künstlichen Intelligenz, insbesondere des Maschinellen Lernens, besitzen das Potenzial für umwälzende Veränderungen in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft und unseres Lebens« sagt Dr. Matthias Peissner, Institutsdirektor und Leiter des Forschungsbereichs Mensch-Technik-Interaktion am Fraunhofer IAO und ergänzt: »Letztlich geht es immer um die Frage: Kann eine technologische Neuerung auch einen Beitrag für eine bessere Welt leisten? KI kann! Das betrifft zum Beispiel die Bereiche Gesundheit, Umwelt, Mobilität und Inklusion. Diese neue Plattform ist ein großer Schritt, um gezielt gemeinwohlorientierte KI-Lösungen zu fördern und ihnen die notwendige Sichtbarkeit zu geben.«
Um die gemeinwohlorientierten Innovationsprozesse von der Idee bis zur Umsetzung zu begleiten, werden im Projekt Civic Innovation Platform (CIP) verschiedene Instrumentarien entwickelt: Neben einer Matching-Plattform im Internet, über die sich im Rahmen eines »Ideenmarkts« potenzielle Projektpartner*innen finden können, stellt das BMAS u. a. auch Fördermittel zur Verfügung und bietet Beratungs- und Workshopformate für die Preisträger*innen. Vor diesem Hintergrund setzt die Civic Innovation Platform auf eine enge Vernetzung von Akteur*innen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung: von KI-Start-ups und KMU über Verbände, Vereine und Gewerkschaften, Bildungsträger, Genossenschaften und wissenschaftliche Einrichtungen bis hin zu Verwaltungen und Kommunen.
Fraunhofer IAO bietet als Partner KI-Expertise und Vernetzung zu Expertengruppen
Mit dem KI-Fortschrittszentrum ist das Fraunhofer IAO Forschungspartner des Cyber Valley, einem Konsortium aus den renommierten Universitäten Tübingen und Stuttgart, dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme und einigen führenden Industrieunternehmen. Diese Kooperation ermöglicht einen einzigartigen Brückenschlag zwischen KI-Spitzenforschung und kommerzieller Anwendung. Zudem leitet Prof. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO, die Arbeitsgruppe »Arbeit/Qualifizierung, Mensch-Maschine-Interaktion« im Rahmen der »Plattform Lernende Systeme«. Diese bringt führende Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus den Bereichen Lernende Systeme und Künstliche Intelligenz zusammen.